02. Februar 2023 - Immobilien Zeitung

Ausländer suchen „motivierte Verkäufer“

Autorin: Monika Leykam

Internationale Anleger, denen hiesige Immobilien in den Boomjahren zu teuer waren, setzen jetzt auf steigende Renditen. Vereinzelt geht ihr Kalkül schon auf. Doch den meisten sind die Preise noch zu hoch.

Am deutschen Immobilienmarkt bekommt man heute mehr für sein Geld, deutsche Immobilien werden für Investoren attraktiver.“ Wenn ein Satz wie dieser von einem Schwergewicht wie dem globalen Entwickler und Asset-Manager Hines kommt, lohnt es sich, genauer hinzuhören. Hines hat derzeit für Immobilienkäufe in Europa knapp 2,5 Mrd. Euro Eigenkapital in der Kasse. Die Fonds kaufen im Risikospektrum von Core plus bis Value-add.

Alexander Knapp, Chief Investment Officer Europe bei Hines, ist zuversichtlich, im laufenden Jahr öfter zum Zuge zu kommen als im vorigen. „Wir freuen uns auf 2023“, sagt er. „Es wird über alle Risikoklassen hinweg mehr motivierte Verkäufer geben als bisher, da nicht jeder Eigentümer die für ihn passende Refinanzierung bekommen wird. Wir werden mehr Deals machen als letztes Jahr.“ Die „motivierten Verkäufer“ hofft Knapp bei Eigentümern mit auslaufenden Bankkrediten zu finden, bei kleinen Fondsmanagern und bei Entwicklern, die mit tickender Finanzierungsuhr auf Bauland sitzen.

Selbst für die traditionell in Deutschland besonders teuren voll vermieteten Objekte der Risikoklasse Core steigen die Hoffnungen auf Einstiegschancen. Peter Schreppel, bei CBRE Deutschland verantwortlich für die Begleitung internationaler Investoren, freut sich über „sehr positives Feedback“ seiner Kunden, seit die deutschen Preise in Bewegung kommen. „Die Anleger rechnen damit, dass die Renditen für deutsche Top-Produkte demnächst noch etwas weiter steigen. Eigenkapitalstarke Anleger wie Staatsfonds und Pensionskassen stehen bereit. Sie sehen, dass sich hier ein Fenster öffnet.“

4. OFF MARKET STUDIE

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